TESLA RECYCLING FACTORY


Projekt: mobiles Gefährt als utopischer Austauschort Jahr: 2025, Typ: Installation Architektur/Selbstbau: Opposite Office in Kooperation mit Finn Fukas Team: Benedikt Hartl, Finn Fukas Ort : mobil, erster Ort, Berlin, Kiel
Ein mobiles Denk- und Sprechlabor für die Zukunft
Das Uto(pie-)mobil ist ein spekulatives Fahrzeug der Vorstellungskraft – ein mobiles Denk- und Sprechlabor für eine kommende Gesellschaft. Es lädt zwei Menschen ein, sich einander zu nähern – Kopf an Kopf, unter einer gläsernen Kuppel, durch die der Blick in den offenen Himmel fällt.
Die beiden können sich nicht sehen – aber ihre Stimmen treffen sich im akustischen Zentrum der Kuppel. Diese wirkt wie eine Klangblase, eine schwebende Atmosphäre für Gedanken, Zweifel, Träume. In Kopfhöhe ist ein Lautsprecher eingelassen, über den sich eine utopische Stimme meldet: Sie stellt Fragen. Und eröffnet Räume.
So entsteht ein Gespräch – anonym, radikal offen, ohne Blickkontakt, aber mit bewusstem Zuhören.
Ein Denkraum jenseits von Zuschreibungen. Eine Einladung, Utopie nicht nur zu denken, sondern zu erleben. Die Architektur des Utomobils ist rituell, fast liturgisch: Symmetrisch, schwebend, reduziert. Die äußere Hülle spiegelt die Welt – gebrochen, verzerrt, wie ein Spiegelbild der Zukunft. Glatte Metallflächen treffen auf organisch verwurzelte Räder und Träger – irgendwo zwischen Archigram, Barocktheater und Nomadenzelt.
Das Utomobil ist kein Objekt – es ist ein Zustand.
Es lässt sich kompakt ineinanderstecken, wird transportiert von Marktplatz zu Marktplatz, von Ort zu Ort. Seine Mission: Begegnung stiften – im öffentlichen Raum, im Ausnahmezustand, im Denkexperiment. Es schafft einen Ort, der für kurze Zeit aus der Welt fällt – und gerade dadurch eine neue Welt imaginiert.
Erster Halt: Die 25-Jahr-Feier der Jungen Akademie in Berlin, bei der Benedikt Mitglied ist.
Nächster Halt: Kiel.
Und danach? Wer weiß.
Die Utopie fährt weiter.
