Learning from Pulkau
2. Preis
Projekt: Kunsthaus Jahr: 2023, Typ: offener internationaler Realisierungswettbewerb Programm: Ausstellungsflächen Größe: 12m2, Architektur: Büro Wagner + Opposite Office Team: Fabian A. Wagner, Benedikt Hartl, Ort: Pulkau, Österreich, Auszeichnungen: 2. Preis internationaler offener Wettbewerb Kunsthaus Pulkau, Österreich
Das ist das kleinste Museum Österreichs!
Konzept
„A museum should not only be big and magnificent, it should also have a facade that is so impressive that it knocks the visitors off their feet. When you stand in front of it, you should feel like the building is about to take off and fly into the sky. „The new art museum in Pulkau is a monument and gigantic statement for art. “ Robert Venturi über das neue Museum in Pulkau postmortem.
Das kleinste Museum Niederösterreichs wurde so entworfen, dass es sich zur Straße hin groß und selbstbewusst zeigt. Ähnlich wie bei einer
Das Gebäude besteht eigentlich aus zwei Dingen: ein kleines feines Museum und einem riesigen Dach, das ganz im Sinne eines Robert Venturis als übergroße Werbetafel zur Straße hin ein Zeichen setzt. Nach außen hin wirkt die Architektur ikonographisch, nach innen hin entsteht ein überdachter Kunstraum, in den man wie in eine Kaleidoskop durch kleine Gucklöcher hinschaut und sich innen eine eigene Welt auftut.
Ort
Der Ort, ein Konglomerat an sehr unterschiedlichen Baukörpern zeigt sich mit den verfallenen und überformten Fassaden als Off- und Lost-Space. Knorplige Bäume, schiefe Dachgauben, rohe Ziegelfassade, schiefe Regenrohre, kleine Guckloch-Fenster und ein halb vergrabener Weinkeller. Genial! Der perfekte Platz für Kunst, Subkultur und Gegenbaukultur! Dadurch erhält der Ort etwas mystisch. Unser knalliger Entwurf setzt hierzu einen spannenden Gegensatz und fügt sich somit ins Konglomerat der Seltsamkeiten ein.
Museales Konzept
Das Museum zeigt sich in Anlehnung an die Farben der Ausschreibung nach außen in frechen, knalligen Farben: blaue Wände und neongelbe Konstruktion. Dies unterstützt das Konzept der „Werbetafel“ und der formalen Überhöhung des „kleinsten Kunstraums“ Niederösterreichs. Für die Autofahrer wird so das Museum zum absoluten Hingucker. Im Inneren des Gebäudes sorgen weiße Oberflächen für eine gute Inszenierung der Kunstwerke. Diese können so platziert werden, dass Sie von dem Oberlicht zwischen Dach und Wand in Szene gesetzt werden und von den Gucklöchern in einer interessanten Perspektive erscheinen. In der Nacht können die Kunstwerke über einen Bewegungsmelder mit batteriebetrieben LEDs beleuchtet werden. Zu Vernissage und Veranstaltungen können dreieckige Türen an der Rückseite herausgeklappt werden. Dadurch werden die Kunstwerke für eine größere Menschengruppe erfahrbar und gleichzeit wird das Gebäude dadurch noch expressiver und spannender.