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TESLA RECYCLING FACTORY

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Projekt: Umbau der Tesla Gigafactory in Berlin-Brandenburg zu einer Tesla Recycling Fabrik Jahr: 2025, Typ: Ausstellung der Romanian Academy Rome Architektur: Opposite Office, Team: Johanna Heim, Elizabed Bakandize, Benedikt Hartl Ort: Rom, IT

Nach einem dramatischen Zusammenbruch des Tesla-Rufs, ausgelöst vor allem durch Elon Musks zunehmende Neigung zu Verschwörungstheorien und erratische politische Positionierungen, sind die Tesla-Verkäufe in Deutschland um über 70 % eingebrochen. Das öffentliche Vertrauen ist massiv beschädigt, und eine Erholung ist nicht in Sicht. Die Produktion wurde eingestellt. Die Gigafactory Berlin-Brandenburg – einst ein Vorzeigeprojekt der Innovation – ist nun obsolet. Gleichzeitig wollen tausende Tesla-Besitzer*innen ihre Fahrzeuge zurückgeben, da sie nicht länger mit einer Marke in Verbindung gebracht werden wollen, die für Kapitalabschöpfung, soziale Ungleichheit, Ultrarechts, Ausgrenzung, Hartherzigkeit und dystopischen Techno-Utopismus steht. Diese Situation erfordert nicht nur eine symbolische, sondern eine systemische Antwort. In einer radikalen Geste räumlicher und ethischer Transformation wird die Gigafactory nun in eine Tesla Recycling Facility umgewandelt – einen Ort, an dem Fahrzeuge nicht mehr produziert, sondern rückgebaut werden. Jeder Cybertruck wird sorgfältig bis auf seine Rohmaterialien zerlegt. Dies ist nicht Zerstörung im eigentlichen Sinne, sondern Wiedergutmachung: ein echtes Schließen des Kreislaufs, ein Pionierakt der Kreislaufwirtschaft und regenerativen Industrie.

Im Zentrum dieser Transformation steht ein Wendepunkt: Elon Musk, konfrontiert mit öffentlicher Empörung und der sich verschärfenden globalen Wirtschaftskrise, beginnt, die Grundsätze seiner Ideologie infrage zu stellen. Nicht länger zufrieden mit Gewinnmaximierung und Politikgestaltung für die Ultrareichen, erlebt er einen unerwarteten Perspektivwechsel. In einer überraschenden Geste der Demut beauftragt er Opposite Office, die Gigafactory zu einem Raum für sozialen Nutzen umzugestalten.


Anstatt Statussymbole zu produzieren, entstehen nun Werkzeuge der Solidarität. Aus den Rohkarosserien, Fenstern und Rädern ausgemusterter Cybertrucks entwirft Opposite Office:

  • mobile Suppenküchen für städtische Nachbarschaften

  • öffentliche Begegnungsmodule für soziale Interaktion in isolierten Gemeinschaften

  • Not-Schlafkapseln für obdachlose Menschen

  • mobile Bibliotheken und Lernstationen für unterversorgte Regionen

  • solarbetriebene Gesundheitsstationen

  • schwimmende öffentliche Toiletten- und Wascheinheiten für Flüchtlingslager und Katastrophengebiete

 

Diese recycelten Fahrzeuge werden zu Artefakten eines breiteren kulturellen und zivilgesellschaftlichen Wandels: von individueller Macht zu öffentlichem Dienst, von Privateigentum zu kollektiver Resilienz.


Die Tesla Recycling Factory ist nicht mehr nur ein Designprojekt – sie wird zu einer Plattform für öffentliche Reflexion und praktische Beteiligung. In ihrer Ausstellungsform wird das Projekt als interaktives Modell präsentiert, das Besucher*innen erlaubt, den Demontageprozess selbst zu aktivieren. Mit einem Knopfdruck können Teilnehmende einen mechanischen Hammer auslösen, der auf einen Miniatur-Cybertruck niedergeht – eine symbolische Handlung, die den Übergang von technologischem Götzendienst zu kritischer Wiederverwendung inszeniert.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=j1x0w2DHv-4&t=20s

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