
BERLIN
DESIGN AWARD


COVID-19 SUPERHOSPITAL BER
Project: Covid-19 Superhospital BER Jahr: 2020 Typ: offener Vorschlag, nicht umgesetzt Programm: Krankenhaus Isolierstation Grösse: 1470ha Architektur: Opposite Office Team: Benedikt Hartl Ort: Berlin, GER Bauherr*in: Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB)
Opposite Office wurde 1998 nicht zum Wettbewerb für den Flughafen Berlin Brandenburg eingeladen – zu diesem Zeitpunkt existierte das Büro noch nicht. Den Wettbewerb gewann gmp, und der Bau begann 2006. Aufgrund umfangreicher Verzögerungen und vermeintlicher Planungsfehler blieb der Flughafen jedoch über ein Jahrzehnt lang ungenutzt.
Anfang 2020, mitten in der globalen COVID-19-Pandemie und bei internationalem Flugverkehr auf einem historischen Tiefstand, schlug Opposite Office eine radikale retrospektive Intervention vor: die Umwandlung des noch ungenutzten Flughafens in ein Superhospital.
Das Konzept war von Pragmatismus und Dringlichkeit geprägt. Das Terminalgebäude bot 220.000 Quadratmeter sofort nutzbaren Raum, das gesamte Gelände erstreckte sich über 1.470 Hektar. Entscheidend war, dass die technische Infrastruktur – einschließlich Lüftung, Stromversorgung, Wasser und digitale Netzwerke – bereits vorhanden war. Die Lage, isoliert und gleichzeitig perfekt an das Verkehrsnetz angebunden, bot die ideale Grundlage für eine schnelle, großflächige medizinische Einrichtung. Anstatt ein Krankenhaus von Grund auf neu zu bauen, konzentrierte sich der Vorschlag auf die adaptive Wiederverwendung eines bestehenden, untergenutzten Objekts.
Das Design sah vorgefertigte modulare Einheiten innerhalb der Gate-Bereiche des Terminals vor: gebogene Stahlkabinen, die jeweils einen Patienten in Isolation mit Raum für Ruhe und Pflege aufnahmen. Dieses System konnte phasenweise umgesetzt, nach Bedarf skaliert und schnell installiert werden. Lokale Bauunternehmen, viele von der wirtschaftlichen Schließung betroffen, konnten für Fertigung und Montage einbezogen werden.
Start- und Landebahnen wurden als logistische Korridore neu gedacht, während das räumliche Layout eine strikte Trennung von Patienten, Personal und Versorgungszonen erlaubte – entscheidend für die Infektionskontrolle. Die Dimensionen, Infrastruktur und räumlichen Qualitäten des Flughafens machten ihn besonders geeignet für den Einsatz im Notfallgesundheitswesen.
Der Vorschlag wurde unaufgefordert dem Bundesministerium für Gesundheit vorgelegt und zog international große Aufmerksamkeit auf sich – insbesondere in China, wo seine Klarheit und pragmatische Herangehensweise besonders gewürdigt wurden. Seitdem hat sich Opposite Office als Referenz im Gesundheitsbau etabliert und wird regelmäßig zu internationalen Wettbewerben für medizinische Infrastruktur eingeladen.
Hier könnt ihr in der Presse über unsere Projekt lesen:
auf Englisch:
auf Deutsch:
md Interior Design Architecture
auf Spanisch:
VD El Mercurio N 1.242
auf Polnisch
auf Bulgarisch
auf Arabisch
Albenaa Magazine Volumen 41, S. 20-25
auf Chinesisch
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